Die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ging am 4. Juni bei schönstem Sonnenwetter und mäßigem Nord-Wind an den Start. Mit dem Erlös der Veranstaltung unterstützen Teilnehmer und Sponsoren ein kostenloses Sportangebot für Krebspatienten im Städtischen Krankenhaus Kiel.
Ideale Bedingungen
Im letzten Jahr machte das Wetter mit Regen und heftigstem Wind der Benefizregatta einen Strich durch die Rechnung. Die Boote mussten an Land bleiben und die spannenden Wettbewerbe wurden unter lautstarken Anfeuerungen der Teams vor den Bootshallen auf Ruderergometern ausgetragen. In diesem Jahr passte alles. Das Sonne schien den ganzen Tag vom Himmel mit milden Temperaturen um 18 Grad und der Wind wehte mäßig Wind aus Nord und schob die Boote mit ins Ziel.
Hierauf hatten alle Teilnehmer und Organisatoren nach der langen Coronazeit sehnsüchtig gewartet. …
Benefiz-Regatta finanziert das Sportprogramm für krebskranke Patienten – Im Sommer kamen noch einmal 39 000 Euro zusammen
Das Wasser spritzte und der Schweiß perlte, als in diesem Sommer bei „Rudern gegen Krebs“ rund 70 Teams in Vierer-Booten in Kiel gegeneinander antraten. 300 Teilnehmer und Unterstützer sowie mehrere Großsponsoren zahlten zusammen 39 000 Euro, die in das Sportprogramm des Städtischen Krankenhauses und der Kieler Rudervereine fließen. Sie bieten damit kostenlose oder stark vergünstigte Sport- und Ruderkurse für krebskranke Menschen an. Den Scheck übergab Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) in Vertretung für den kurzfristig erkrankten Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) im Gästehaus der Landesregierung in Kiel.
Claus Feucht, Vorsitzender der Stiftung Leben mit Krebs, sagte: „Das Angebot hilft den Menschen bei der Bewältigung ihrer Erkrankung.“ Es stehe dabei nicht nur Patienten des Städtischen Krankenhauses, sondern auch denen anderer onkologischer Praxen in Kiel offen. Die positiven Auswirkungen der Therapie erklärte Sporttherapeutin Astrid Schulz: „Neben dem sportlichen ist auch der soziale Aspekt sehr wichtig“, sagt sie. Denn die Patienten könnten weiter Sport treiben, lernten andere Betroffene kennen und müssten sich in den Gruppen nicht mit gesunden Menschen messen oder gar verstecken.
Sport und Bewegung fördern die Genesung
„Ich kann nachvollziehen, welche Befürchtungen mit der Diagnose Krebs verbunden sind“, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg. Sport trage dazu bei, den Optimismus nicht zu verlieren und unterstütze damit die Genesung, so der Politiker. Umso mehr freute sich der Minister über die hohe Summe, die bei der zehnten Regatta zusammengekommen ist. Garg hatte bereits im Sommer Daniel Günther vertreten und die Grußworte bei der Veranstaltung gesprochen.
Der Stiftungsvorsitzende Claus Feucht zog nach der Jubiläumsveranstaltung ein positives Fazit. „In den vergangenen zehn Jahren ist bereits knapp eine halbe Million Euro errudert worden.“ Davon konnten Sportkurse für 1900 Patienten finanziert werden. Ähnliche Veranstaltungen richtet die Stiftung an 60 Orten in Deutschland aus. „Wobei das Rudern ein kongeniales Bild ist“, sagt Feucht. „Denn es ist eine Teamleistung. Genau so wie die Krebs-Therapie.“
Die nächste Regatta ist für den 6. Juni 2020 geplant.
Text: Marc R. Hofmann, Kieler Nachrichten 4. Dezember 2019 Bild: Staatskanzlei S-H
Olympia-Qualifikation für Tokio 2020 ist geschafft
Bei den Weltmeisterschaften in Linz-Ottensheim vom 25. Aug. bis 1. Sept 2019 haben Daniela Schultze, Michaela Staelberg, Franziska Kampmann und Schlagfrau Frieda Hämmerling (RC Potsdam/Crefelder RC/RV Waltrop/RG Germania Kiel) im Frauen-Doppelvierereine eine Medaille jedoch verpasst. Nach einem guten Start konnte sich das deutsche Boot zunächst an die führenden Polen hängen. Bei 500 m lag das Quartett allerdings schon über 1,5 Sekunden zurück auf Rang vier. An der Spitze übernahmen die Chinesinnen das Tempo, dahinter folgten Polen und die Niederlande. Bis zur 1.000-m-Marke verloren die Deutschen weitere Sekunden, Rang drei war mit zwei Sekunden Rückstand noch in Reichweite. Doch auch auf den letzten 500 m konnten die Athletinnen von Trainer Marcin Witkowski nichts mehr draufsetzen und verpassen als Vierter die Medaillenränge. Hängende Köpfe im Ziel. „Wir sind super enttäuscht, wir wollten eine Medaille.“ „Es fehlte heute an Dynamik und Aggressivität, das war einfach kein gutes Rennen“, so Trainer Witkowski.
Frieda Hämmerling von der RG Germania, in diesem Jahr Silbermedaillengewinnerin im Doppelvierer bei der Weltmeisterschaft in Plovdiv und zweimalige Weltcupsiegerin, ist zu Schleswig-Holsteins Sportlerin des Jahres gewählt worden. Im Internet-Voting hat sie bei starker Konkurrenz ganz knapp die Nase vorn gehabt und lag am Ende vor Triathletin Nina Eim vom SC Itzehoe.
Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit unserer Verwendung von Cookies einverstanden.OkWeitere Informationen …